Gesamtsanierung Umgebung Bundeshaus, Bern

Das Projekt bringt die bestehenden Qualitäten der Bundesbauten zum Tragen, indem es sich aufs Wesentliche beschränkt, aufräumt, beruhigt, Spuren sichert, Vorhandenes in Wert setzt. Mit unauffälligen, gepflegten Flächen wird ein Milieu geschaffen, in dem sich die natürliche Spannung, Präsenz und Materialität der Bauten wieder in vollem Umfang entfalten kann.

Das Freiraumensemble des Bundeshauses, das die Südflanke der oberen Altstadt säumt, hat zwei ausgeprägte Vorderseiten: Zur Altstadt eine Folge von Ehrenhöfen, Risaliten und Durchgängen. Hier wird ein festlicher Empfang in würdevoll-urbaner Atmosphäre zelebriert. Zum Aaretal die Alpenquaipromenade, an der Bauten und Unterbauten schroff und felsengleich in die Höhe schiessen. Als Aussichtsort der Sonne und dem Wetter ausgesetzt ist sie eine Metapher auf Landschaft und Natur in der Schweiz. Die vorhandenen Eigenschaften werden mit gestalterischen Mitteln gestärkt: An der Stadtseite saubere und pflegeleichte Hartflächen, die einem Teppich gleich bis an die Strasse reichen um dort seine Gäste abzuholen. An der Aareseite chaussierte, parkähnlich entschleunigte, atmende und sickerfähige Oberflächen. Der Belag wird in der Tradition der Bundeshäuser mit Rundkies aus der ganzen Schweiz abgestreut. Schattenbänke unter Bäumen laden zum Aufenthalt ein.

Projektangaben
Planung und Realisierung: 2011 – 2018
Wettbewerb: 2011, 1. Rang / 1. Preis

Bauherrschaft: Bundesamt für Bauten und Logistik BBL

Fotografie: Alexander Gempeler, Bern

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