Schulanlage Göttibach

Ein idyllisches Schulhaus der 1950er Jahre und sein Pausenplatz sind oberhalb eines alten Wohnund Gewerbequartiers in den steilen Hang am Waldrand gebettet. Ein älterer und ein neuerer Modulbaschliessen die Anlage an der Talseite hofartig ab.

Sitzhohe Böschungsmauern aus Sickerbeton terrassieren das Terrain. In ihrem zickzackförmigen Verlauf bilden sie unterschiedliche Stufungen, werden zu grösseren Flächen aufgespreizt, beidseits für Rampen verschnitten oder zu Rängen gebündelt wie an der oben liegenden Arena.

Auf den mit Kornelkirschen und Haselsträuchern durchsetzten Plattformen laden Kletterturm, Sandkasten, Schaukel, eine Wasserpumpe etc. zum Spiel ein. Der intensiv genutzte Nahbereich der Modulbauten ist asphaltiert, weiter oben sind die Flächen als Chaussierungen, Rasen und Wiesenflächen angelegt. Mauern und Flächen verlaufen in weichen Übergängen im südseitig anschliessenden Hang.

Die Anlage entstand prozesshaft dank der Ideen und Nutzungswünsche zweier Kollegiumsmitglieder. Prozesshaft werden auch die Sickerbetonmauern altern. Anders als ein schalungsglatter Beton trocknet das günstige, nicht armierte Material schnell aus und wird auf der Schattenseite vom organischen Bewuchs lebhaft patiniert. Dem Verfall stellt der Sickerbeton seine Massivität entgegen. Das Schulhaus Göttibach war die schnellste Baustelle: Nach dem Auftrag im Februar 2012 durfte die Inbetriebnahme bereits nach den Sommerferien gefeiert werden.

Projektangaben
Planung und Realisierung: 2012
Preis: Anerkennung die Besten 2013 hochparterre

Bauherrschaft: Stadt Thun, Amt für Stadtliegenschaften 
Architektur: Bauart Architekten und Planer AG, Brügger Architekten, Thun

Fotografie: Milo Keller

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