
Entwicklungsprozess Eichmatte, Sumiswald
Das ISOS schreibt der Eichmatte in der Einstufung eine hohe Bedeutung zu. Der Siedlungsrand befindet sich heute nicht mehr an der Eichmatte, sondern im Haselacker. Die Eichmatte ist dadurch nicht mehr ein Element der freien Landschaft, vielmehr ist sie hinsichtlich der ortsbaulichen Raumstruktur zum Binnenraum geworden. Der historische Siedlungsrand war geprägt durch ausgedehnte Obstgärten.
Durch gezielte Platzierung und Anordung der Neubauten soll der Massstab, die Körnigkeit sowie die Anmutung des Siedlungsrandes im Sinne des historischen Dorfbildes repariert werden. Die historische Dramaturgie von Räumen und Sichtbeziehungen werden neu inszeniert. Durch gezielte Bepflanzung mit Obstbäumen wird auf die historische Qualität als Obstgarten und Hofstätte verwiesen. Der Weg vom Dorf zum Friedhof wird im Sinne seiner sakralen Abfolge interpretiert und aufgewertet, was die Ausstrahlung und Würde des Friedhofes stärkt. Mit gezielten baulichen und landschaftsarchitektonischen Interventionen wird ein Beitrag zur inneren Entwicklung des Dorfes geleistet und attraktive neue Lebensräume geschaffen.
Projektangaben
Workshopverfahren und Richtprojekt: 2020-2024
Bauherrschaft: Gemeinde Sumiswald, Ulrich und Katharina Kühni, Sumiswald
Architektur: Rolf Mühlethaler, Bern
Architekturhistoriker: Christoph Schläppi, Bern