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Privatgarten, Oberhofen, 2007

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Die Anhöhe über dem Thunersee bietet eine unvergleichliche Sicht auf Stockhorn, Niesen, Blümlisalp, Eiger, Mönch und Jungfrau. Es ist, als sei die Kulisse der Alpengipfel für diesen exponierten Ort arrangiert worden. Ein grosszügiger Umschwung auf hohen, eingewachsenen Terrassen umgibt beidseitig die Villa im Berner Landhausstil. Der Zugang erfolgt bergseits über ein wiederhergestelltes intimes Höflein mit Treppe und Brunnen. Für Gäste, die sich vom Gästeparkplatz her nähern, ist er mit einer grossen Hausnummer gekennzeichnet. Im südöstlichen Gartenteil hat die Mutter ein neues Haus bezogen. Der eingeschossige Pavillon an Stelle des ehemaligen Pools erhält eine eigene Adresse und Zufahrt. Die Verbindung zwischen Villa und Haus ist als Promenade angelegt, die über Treppen, eine Kehre und einen terrassenartigen Kiesweg führt. Auf der westlichen Terrasse steht eine alte Linde. An ihr vorbei gelangt man zur Sitzpergola, die von einer schützenden Betonrückwand umgeben ist. Ein schmaler Schlitz gibt den Blick auf den Kirchturm frei. Das Thema der Blickpunkte kehrt im gezackten Verlauf des Weges wieder: Jeder Abschnitt führt auf einen markanten Alpengipfel zu. Wie im Englischen Garten wird eine Abfolge von Landschaftsbildern inszeniert, freilich nicht in Form künstlicher Bilder, sondern in der unerschütterlichen Gegenwart der Berge.

Bauherr, Auftraggeber: Privat

Architekt: atelier oï-sa, La Neuveville Lanzrein + Partner Architekten AG, Thun (Garten teilweise verändert.)

Texte: Christoph Schläppi

Photograph: Milo Keller

Projekt von 4d Landschaftsarchitekten